“Ich habe mir einfach sehr viele Anbieter von Bootcamps angeschaut. Bei SuperCode gibt's diesen tollen Schnupper-Kurs und das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen.”
Annabelle absolvierte bei uns das beliebte Fullstack-Bootcamp - mit großem Erfolg. Jetzt arbeitet sie bei DB Systel, das Unternehmen entwickelt und betreibt IT- und Digitalisierungs-Lösungen für die Geschäftsfelder der Deutschen Bahn. Wir haben erneut Kontakt zu Annabelle aufgenommen und stellten ihr einige Fragen zu ihrem aktuellen Job, wie es im Bootcamp so gelaufen ist, und was die größten Herausforderungen auf dem Weg ihrer IT-Karriere (gewesen) sind.
Hi Annabelle! Wer bist du und was machst du zur Zeit?
“Hallo, ich bin Annabelle, 34, lebe in Bonn und arbeite seit Mai 2022 bei der DB Systel als Webentwicklerin.”
Was genau tust du in deinem aktuellen Job?
“Mein Team verortet sich in der Einheit DataVision, wo es hauptsächlich darum geht, Daten zu erfassen, zu bearbeiten und zugänglich zu machen.
Wir haben einen eigenen Service, der es anderen Tochterunternehmen in der Deutschen Bahn ermöglicht, ihre Dashboards von unterschiedlichen PowerBI-Anbietern an einem Ort für Andere zur Verfügung zu stellen.
In unserem anderen größeren Projekt arbeiten wir daran, Bestellprozesse mit Daten aus mehreren unterschiedlichen Quellen zu digitalisieren und zu vereinheitlichen. Außerdem zieht das Backend unseres eigenen Service gerade um und wir müssen das Frontend dazu updaten.
Die Technologien, mit denen ich zur Zeit arbeite sind: VueJs, Typescript, NestJS, Directus, Pimcore, Neo4J. Im Styling-Bereich verwenden wir CSS, Tailwind und überlegen gerade für das Frontend-Rework Sass einzuführen. Insgesamt bin ich im Fullstack-Bereich unterwegs.
Ein großer Teil meiner Arbeit besteht aus Kundenkontakt und genereller Arbeitsorganisation. Das heißt, wir haben regelmäßige Besprechungen und Sprintwechsel-Termine, mit und ohne Kunden, an denen die Aufgaben für die kommenden Wochen priorisiert, Probleme und andere Themen besprochen werden. Außerdem engagiere ich mich in unserer Einheit und habe mich schon bei der Organisation von Einheits-Events & verschiedenen Arbeitsgruppen eingebracht.”
Wie war dein beruflicher Werdegang vor deinem aktuellen Job?
“Also mein Lebenslauf ist nicht sehr klassisch und geradlinig. Nach der Schule wusste ich gar nichts mit mir anzufangen und habe 1 Jahr in einem Familienzentrum gearbeitet. Danach habe ich ein FSJ & eine Ausbildung im Rettungsdienst dran gehängt. Die Ausbildung musste ich aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Ich habe mich dann fürs Studieren entschlossen und einen Bachelor in Heilpädagogik gemacht. Mit Menschen arbeiten scheint mir ja zu liegen ;-).
Während meines Studiums habe ich schon als studentische Hilfskraft in einem Wohnheim für Menschen mit geistiger und seelischer Behinderung gearbeitet.
Nach meinem Bachelor bin ich noch ein ca. 1 Jahr in der Einrichtung geblieben und habe mich dann in den Förderbereich bei Kindern mit Entwicklungsstörungen und/oder Behinderungen orientiert und zusätzlich eine Weiterbildung über 2 Jahre zur Traumapädagogin und Traumafachberaterin absolviert. Insgesamt habe ich mich fachlich auf Verhaltensauffälligkeiten und herausforderndes Verhalten spezialisiert. Mein Hauptklientel waren Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, Entwicklungsstörungen und/oder Behinderungen oder lebensverkürzenden Erkrankungen. Hauptaufgaben waren hier die Förderung von Alltagskompetenzen und Aufbau von grundlegenden Fähigkeiten, wie Kommunikation, motorische Kompetenzen, sozial-emotionale Kompetenzen..., Elternarbeit. Kurz: Alles, was Kinder so lernen sollten / müssen, um eine adäquate Teilhabe in der Gesellschaft zu garantieren.”
Was hat dich dazu bewogen, eine Weiterbildung in der IT anzustreben?
“Während der ersten Corona-Zeit bin ich in eine persönliche und berufliche Krise gekommen und hab mich dazu entschieden, dass ich
a) meinen jetzige berufliche Situation nicht zukunftsfähig ist,
b) auch ein Trägerwechsel wenig helfen würde, weil es überall dasselbe ist und
c) sich für mich definitiv was ändern muss.
Durch Zufall bin ich ins Programmieren gerutscht. Mein Mann hat mich dazu ermutigt, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und mich damit zu beschäftigen, wie man vernünftige und sinnvolle pädagogische Dokumentationssoftware gestalten kann.
Konstruktiv über dieses Problem nachzudenken und ein Projekt damit zu starten hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich relativ schnell entschlossen habe, dass sich dort eine Möglichkeit bietet, meine Miete zu bezahlen und beruflich Neu anzufangen.”
Wie bist du auf unser Bootcamp aufmerksam geworden und was hat dich dazu motiviert, teilzunehmen?
“Google is your best friend!
Ich habe mir einfach sehr viele Anbieter von Bootcamps angeschaut. Bei SuperCode gibt's diesen tollen Schnupper-Kurs und das hat mir bei meiner Entscheidung geholfen. Meine knallbunte Raptorkarte zu basteln hat einfach unfassbar viel Spaß gemacht. Ich bin immer noch ein bisschen stolz auf das Kunstwerk, nennen wir es so.”
Was waren die größten Herausforderungen in Bezug auf das Bootcamp bei SuperCode?
“Für mich waren es Anfangs definitiv die finanziellen Aspekte. Die Arbeitsagentur hat mir das Bootcamp nicht bezahlt und somit musste ich einen anderen Weg finden, den ganzen Spaß zu finanzieren.
Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten, meine Arbeitsstruktur umzustellen und Eins nach dem Anderen zu machen und nicht alles gleichzeitig, so wie sonst halt.
Mein Gehirn hatte teilweise echt Probleme den ganzen Input zu verarbeiten. Teilweise war ich einfach nicht mehr in der Lage, neuen Stoff aufzunehmen und musste einiges nacharbeiten. React war für mich die absolute Katastrophe. Ich bin froh, dass ich es irgendwie durch das Frontend-Projekt geschafft habe. Im Backend lief es für mich deutlich besser. Hier habe ich wahnsinnig viel verstanden, wie Dinge funktionieren.”
Wie setzt du deine erworbenen Fähigkeiten in deinem aktuellen Beruf ein?
“Also grundsätzlich brauche ich von den Basics alles. Von Variablen deklarieren, loops, if-Abfragen bis zu Funktionen schreiben, API's anzapfen.”
Würdest du sagen, dass das Bootcamp trotz seiner Dauer von nur wenigen Monaten die Fähigkeiten vermittelt, die man braucht, um den Quereinstieg in einen neuen Job zu schaffen?
“Jaein. Also man bekommt einen guten Überblick an Basisfähigkeiten und Grundkonzepten. Innerhalb kürzester Zeit kann man ne ziemlich gute Website zusammenschrauben und sollte Grundkonzepte verstehen und anwenden können.
Bei deinem neuen potentiellen Arbeitgeber wirst Du mit Sicherheit "von vorne" anfangen oder Dich in einen anderen TechStack reinfuchsen müssen. Das Basiswissen sollte Dir auf jeden Fall dabei helfen, sich zurechtzufinden und deine Fähigkeiten weiter auszubauen.”
Wie hat das Bootcamp dir beim Einstieg in den neuen Beruf geholfen?
“Deutschland ist ja das Land der Urkunden und Bescheinigungen. Es hilft grundsätzlich, eine offizielle Urkunde mit einer Unterschrift und einem Stempel in der Hand zu haben. Die Bewerbungs-Templates sind positiv aufgefallen. Dafür gab's viel positives Feedback. Und insgesamt konnte ich mit soliden fachlichen Grundlagen , sowie meiner vorherigen Berufserfahrung und meinen sozialen Kompetenzen, glänzen.”
Zum Abschluss: Hast du noch hilfreiche Tipps für Personen, die selbst überlegen, mit dem Bootcamp den Quereinstieg zu wagen?
“Grundsätzlich kann man sich wahrscheinlich folgende oder ähnliche Fragen stellen:
- Bist Du jemand, der grundsätzlich Spaß am Lernen hat? Du wirst dich mit sehr vielen neuen Sachen auseinandersetzen müssen.
- Möchtest / Kannst Du deinen jetzigen Job bis zur Rente machen?
- Bist Du bereit für eine so große Veränderung in deinem Leben?
- Wäre das Bootcamp die erste richtige Chance für Dich überhaupt eine berufliche Karriere zu starten? Da kann ich nur sagen: Tu es! Schlechter als jetzt kann es ja kaum werden.
- Hast Du die finanziellen Möglichkeiten, um das Bootcamp zu machen?
- Erfüllst Du die Voraussetzungen, dass Du das Bootcamp von der Bundesagentur für Arbeit finanziert bekommst?
Die Entscheidung liegt im Endeffekt bei Dir, ob Du die Energie und Zeit in dich selbst investieren möchtest.”
Wir bedanken uns bei Annabelle für ihre Zeit und ihre spannenden, ehrlichen Antworten.
Das Interview wurde schriftlich im Oktober 2023 geführt.
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